top of page

"Kümmert es dich denn gar nicht, dass wir umkommen?"

  • 9. Feb.
  • 11 Min. Lesezeit

Gottesdienst am 9. Februar 2025 im Martin-Luther-Haus in Staufen mit einer Predigt über die Geschichte von der Sturmstillung in Markus 4, 35ff: Sie hat schon viele Menschen in den Stürmen ihres Lebens getröstet. Mich hat bei der Vorbereitung vor allem die vorwurfsvolle Frage der Jünger beschäftigt: „Kümmert es dich nicht, dass wir umkommen?“ Und gleichzeitig ihre Frage am Ende der Geschichte: „Was ist das für einer?“ 


ree

Quelle: Rembrandt: Jesus im Sturm


Begrüßung & Einstimmung 


Einen wunderschönen guten Morgen! Ich möchte Sie alle ganz herzlich zu unserem Gottesdienst begrüßen! Rembrandt wählt in seinem bekannten Gemälde die Situation, als der Sturm noch wütet. In der Predigt gehe ich vor allem der Frage nach, inwiefern dieses Erlebnis den Jüngern hilft, ihren Rabbi und Meister besser kennen­zulernen. Das Motiv von Sturm und Wellen wird uns in diesem Gottesdienst auch in Liedern und Gebeten immer wieder begegnen.

 

Gebet & Zuspruch   


Allmächtiger, ewiger Gott, wenn die Stürme des Lebens über uns hereinbrechen, wenn wir vom Schicksal hin- und hergeworfen werden, dann sprich auch über unserem Leben dein machtvolles Wort.

 

Wenn uns das Wasser bis zum Hals steht und uns der Boden unter den Füßen weggezogen wird, dann schenke uns in dir einen festen Halt, damit wir nicht untergehen.

 

Wenn die Wellen der Sorgen über uns zusammenschlagen und wir beim Gedanken an die Zukunft richtig Angst bekommen, dann lass uns deine Nähe spüren und deine Fürsorge.

 

Wenn wir krank sind und die Schmerzen einfach nicht aufhören wollen, dann schenke uns Linderung und Geduld und erhalte uns die Hoffnung, dass auch wieder bessere Zeiten kommen.

 

Wenn sich die Aufgaben immer mehr vor uns auftürmen und wir nicht wissen, wie wir das alles noch schaffen sollen, dann greif du ein, damit wir wieder durchatmen können.

 

Wenn wir im Leben keinen Sinn mehr sehen und wir nicht wissen, weshalb wir morgens noch aufstehen sollen, dann halte uns fest, damit wir nicht abstürzen, und öffne uns zugleich den Blick für das, was du mit uns vorhast.

 

Allmächtiger, ewiger Gott, bitte greif doch ein – und gebiete dem Sturm und den Wellen, so wie es Jesus damals getan hat. Herr, erbarme dich!

  

Gott hat sich über uns erbarmt. Und er lässt uns immer wieder neu seine Nähe spüren.

 

Der Apostel Paulus schreibt: Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges und Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die er uns in Jesus Christus schenkt. Amen.

 

Predigt über Markus 4, 35-41 


Der vorgeschlagene Predigttext für diesen Sonntag steht im Markusevangelium, Kapitel 4: Und am Abend desselben Tages sprach Jesus zu ihnen: „Lasst uns hinüberfahren.“ Und sie ließen das Volk gehen und nahmen ihn mit, wie er im Boot war, und es waren noch andere Boote bei ihm.

 

Und es erhob sich ein großer Windwirbel, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass das Boot schon voll wurde.  Und Jesus war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: „Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen?“ Und er stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: „Schweig und verstumme!“ Und der Wind legte sich, und es entstand eine große Stille.

 

Und Jesus sprach zu ihnen: „Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?“ Sie aber fürchteten sich sehr und sprachen untereinander: Wer ist der? Auch Wind und Meer sind ihm gehorsam!

  

Liebe Gemeinde, bei der Vorbereitung bin ich vor allem bei dieser vorwurfsvollen Frage der Jünger hängengeblieben: „Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen?“ Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht. Ich finde, das klingt ziemlich vorwurfsvoll.

 

Sie hätten ja rufen können: „Jesus, wir wissen nicht mehr weiter!“ Oder: „Jesus, wir haben Angst! Es fehlt nicht viel, dann gehen wir unter!“ Oder irgendetwas in diese Richtung. Da hätte jeder Verständnis gehabt. Aber warum gleich so vorwurfsvoll?

  

Ich glaube, ihr vorwurfsvoller Ton liegt daran, dass sie gar nicht erwartet haben, dass Jesus ihnen in diesem Sturm irgendwie hätte helfen können. Und deshalb kommt der entscheiden­de Satz der Geschichte erst ganz am Ende: „Wer ist das nur? Was ist das für einer?“ Vers 41: Sie aber fürchteten sich sehr und sprachen unter­einander: „Wer ist der? Auch Wind und Meer sind ihm gehorsam!“

 

Vermutlich war es noch in der ersten Zeit seiner Wirksamkeit. Die Jünger hatten bereits erlebt, dass Jesus kranke Menschen gesund machen kann. Und sie waren dabei, als Jesus schwer geplagte Menschen von bösen Geistern befreit hat. Aber dass Jesus auch über Naturgewalten bestimmen kann, das hatten sie noch nicht erlebt. Deshalb darf man ihnen das auch nicht vorwerfen. Vermutlich kam keiner auch nur auf die Idee, Jesus könnte in diesem fürchterlichen Sturm irgendetwas zum Guten wenden.

 

Dazu kommt noch etwas anderes: Auf dem Wasser waren sie die Fachleute. Als Fischer waren sie jeden Tag draußen auf dem See. Seit ihren Kindertagen. Sie kannten den See Genezareth mit seinen Fallwinden. Das war nichts Neues. Auf dem Wasser waren sie die Profis. Jesus dagegen war ja bloß Zimmer­mann und Maurer. Eine Landratte also.

 

Dieses Gefühl „Wir haben alles im Griff“ kann man auch aus einer kleinen Beobachtung im Text herauslesen: Vers 36 heißt es: Und sie ließen das Volk gehen und nahmen ihn mit, wie er im Boot war. Fast ein bisschen gönnerhaft: „Jesus, lass uns das mal machen!“

 

An jenem Tag hatte Jesus den ganzen Tag gepredigt. Er hatte ein Gleichnis ans andere gereiht. Sie können es in Kapitel 4 gerne zuhause nachlesen. Alles eindrucksvolle Bilder und Vergleichsgeschichten. Vermutlich den ganzen Tag über.

 

Keiner konnte so gut Geschichten erzählen wie Jesus. Kein anderer der Priester und Bibelgelehrten ihrer Zeit konnte die Menschen bei seinen Predigten so fesseln wie Jesus es tat. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie auch ein bisschen stolz darauf waren: Das war ihr Jesus. Das war ihr Rabbi. Ihr Meister. Und sie waren seine Schüler. Das war schon ein besonderes Vorrecht, wenn man in den Kreis eines solchen faszinierenden Propheten aufgenommen wurde.

 

Bei all diesen Dingen war ihnen Jesus haushoch überlegen. Aber jetzt auf dem Wasser konnten sie endlich zeigen, dass sie auch was draufhatten. Jetzt war Jesus auch mal auf sie ange­wiesen. Und Jesus wusste genau, dass er sich auf sie verlassen konnte. Vermutlich hat er auch deshalb so gut geschlafen auf seinem Kissen hinten im Schiff.

 

Doch dann geraten sie in einen fürchterlichen Sturm, wie sie es vorher vielleicht noch nie erlebt hatten. Sie kämpfen lange gegen die Wellen an. Die Segel waren vermutlich schon lange eingeholt. Die einen schöpften hektisch das Wasser aus dem Boot, die andern legten sich mit letzter Kraft in die Riemen. Doch der Sturm und die Wellen wurden immer heftiger.

 

Und jetzt kommen wir zurück zu ihrer Frage: „Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen?“ Vielleicht ist sie doch nicht so vorwurfsvoll gemeint. Die Jünger waren schlicht verzweifelt. Keiner konnte sich vor­stellen, dass der große Krankenheiler und Geschichtenerzähler auch etwas gegen die fürchterlichen Wellen unternehmen könnte.

 

Umso so größer das Fragezeichen in ihren Köpfen, als Jesus mit einem Machtwort für Ruhe gesorgt hatte: Wer ist der? Was ist das für einer, wenn ihm sogar Wind und Meer gehorchen?

  

Liebe Gemeinde, was ich Ihnen heute gerne mitgeben möchte, ist vor allem diese eine Frage: „Wer ist das nur? Was ist das für einer – dieser Jesus von Nazareth? Was hat dieser Jesus, den wir Christus nennen mit meinem Leben zu tun?“

 

Alles echte Lernen muss mit einer Frage beginnen. Wenn die Schüler in der Schule keine Neugier mitbringen für ein bestimmtes Thema, redet man über ihre Köpfe hinweg. Im besten Fall lernen sie es für die nächste Klassenarbeit und haben es zwei Wochen später wieder vergessen.

 

Echtes Lernen muss mit einer Frage beginnen. Und ohne echte Neugier werden wir auch beim Glauben keine neuen Erkenntnisse gewinnen. Wer immer nur dabei stehen bleibt, was er immer schon geglaubt hat, ist nicht wirklich offen für neue Einsichten. Und im heutigen Bibeltext geht es darum, dass wir Jesus auf eine vielleicht ganz neue Weise kennenlernen. Wer ist das nur? Was ist das für einer? Wenn Sie mit dieser neugierigen Frage nach Hause gehen, wäre ich glücklich! –

 

Ich hatte schon erwähnt, dass die Jünger von Jesus damals noch nicht so lange mit ihm unterwegs waren. Aber sie hatten vermutlich noch zwei gemeinsame Jahre mit Jesus vor sich. Und das hat ihr Leben verändert. Nach dem Wunder der Aufer­stehung haben die meisten ihren Beruf an den Nagel gehängt und haben überall die Geschichten von Jesus weitererzählt.

 

Ein „Jünger“ von Jesus ist ein Schüler von Jesus: So war es damals: Ein Rabbi scharte eine Reihe von Schülern um sich und half ihnen, auch die Tiefen des Glaubens zu verstehen. Und so ist das bis heute geblieben: Wer die richtigen Fragen stellt, wer bei Jesus in die Schule geht und seinen Worten wirklich etwas zutraut, der bekommt Antworten für sein Leben, die Hand und Fuß haben.


ree

Wer ist das nur? Was ist das für einer? Was hat dieser Jesus mit meinem Leben zu tun? Unser Bibeltext gibt uns darauf mindestens vier Antworten:

 

1) Jesus Christus kann auch heute noch dafür sorgen, dass sich Stürme legen. Er hat heute noch die gleiche Kraft. 

 

Viele machen heute bei solchen Wunderge­schichten ein großes Fragezeichen. Ich persönlich glaube daran, dass sich der Sturm damals wirk­lich gelegt hat, als Jesus von seinem Kissen aufgestanden ist. Sonst hätte man diese Geschichte doch gar nicht weitererzählt. Ein Sturm auf dem See Genezareth war normal. Außerge­wöhnlich war, dass sich der Sturm durch das Machtwort Jesus in kürzester Zeit gelegt hat.

 

Aber das bedeutet nicht, dass er dieses Wunder auch in allen anderen Stürmen unseres Lebens sofort vollbringen muss. Ich glaube zwar fest daran, dass Jesus auch heute noch unglaubliche Dinge tun kann. Aber wir können nicht erwarten, dass er in jedem unserer Lebensstürme ein solches Wunder tut.

  

Deshalb ist die zweite Antwort genauso wichtig:


2) Er kann uns die Kraft geben, in den Stürmen des Lebens im Vertrauen auf ihn geborgen zu sein, auch wenn sich nicht sofort etwas zum Guten wendet. 

 

Jemand hat zu dieser Geschichte einmal folgendes gesagt: Jesus kann zwei Dinge tun: Er kann dafür sorgen, dass sich der Sturm legt. Oder aber: Er kann uns die Kraft geben, dass wir auch im Sturm gelassen sein können.

 

Diesen Satz finde ich wunderbar: Jesus kann beides: Er kann dafür sorgen, dass sich der Sturm legt. Er kann uns aber auch die Kraft geben, dass wir im Sturm gelassen sein können.

 

Und beides ist tatsächlich ein Wunder: Wenn sich unsere Situation unerwartet zum Guten wendet, ist das ein Wunder. Aber auch wenn wir die Kraft bekommen, in den Stürmen des Lebens dennoch in Gott geborgen zu sein, ist das nicht weniger ein Wunder.

 

Er hat heute noch die gleiche Kraft: Davon bin ich überzeugt. Er kann auch heute noch solche Wunder tun. Aber: Wir können ihn nicht zwingen. Wir können ihn nicht zwingen, dies oder jenes zu tun. Auch durch inständiges Beten können wir ihm nicht vorschreiben, was er tun soll.

 

Eine dritte Antwort:


3) Auch wenn wir in manchen Stürmen des Lebens das Gefühl haben, er würde unsere Gebete ignorieren, so dürfen wir gewiss sein: Er schläft sicher nicht!

 

Es gibt ja das Klischee, dass Männer niemals um Hilfe bitten. Männer haben alles im Griff, sie brauchen keine Hilfe. Lieber irren sie stundenlang durch eine Stadt, als irgend­jemand nach dem Weg zu fragen. Sagt zumindest das Klischee … 😊 

 

Ob Jesus seine Jünger vielleicht ganz bewusst erst einmal zappeln ließ, bis sie endlich bereit waren, sich helfen zu lassen? Am Anfang hat er sicher tief und fest geschlafen. Denn er war ein Mensch wie jeder andere. Und einen ganzen Tag lang vor Hunderten von Menschen zu reden, ist megaanstrengend.

 

Aber als die Wellen das Boot hin- und hergeschleudert haben? Als bereits das Wasser im Boot stand? Als der Wind heulte und sich die erfahrenen Fischer in Todesangst Befehle zuriefen? Kann da noch irgendeiner ruhig schlafen?

 

Ich kann mir gut vorstellen, dass Jesus irgendwann aufgewacht ist, sich aber weiterhin schlafend gestellt hat. Vielleicht hat er gewartet, bis die Jünger endlich ihren Stolz überwunden und ihn um Hilfe gebeten haben. Das ist jetzt aber Spekulation.

 

Sicher ist aber eines: Wenn immer wir im Leben in einen heftigen Sturm geraten, dann schläft er garantiert nicht. Denn so heißt es in Psalm 121: „Der dich behütet, schläft und schlummert nicht“. 

 

Und auch wenn wir in unserer Verzweiflung vielleicht ähnlich seufzen wir die Jünger: „Fragst du nichts danach, dass wir umkommen? Kümmert es dich gar nicht, dass wir untergehen?“: Er schläft ganz sicher nicht. Und selbst wenn er unsere Gebete nicht erhört, hat er sich ganz viele Gedanken über uns gemacht. Er leidet mit uns. Es ist ihm nicht egal, wenn wir verzweifelt sind. Er ist ganz nahe bei uns – auch wenn er an unserer Situation nicht sofort etwas ändert.

 

Und noch eine letzte vierte Antwort auf die Frage, was das für einer ist und was der mit unserem Leben zu tun hat:  


4) Letztlich ist es zweitrangig, wie genau Jesus in unsere Not eingreift. Viel entschei­dender ist das andere: Wir sollen ihn in unserem Lebensboot mit dabeihaben.

 

Vorgestern bei der Trauerfeier haben wir über den Psalm 23 nachgedacht. Dort ist zwar nicht von den Stürmen des Lebens die Rede, aber von dunklen Tälern: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir!“  Das Thema ist das gleiche, egal ob Sturm oder finsteres Tal. Aber auch die Antwort ist die gleiche: „Denn du bist bei mir!“ Entschei­dend ist, ob wir ihn im Boot dabeihaben. Entscheidend ist, ob er unser Hirte sein kann.

 

In keiner anderen Religion dieser Welt steht diese intensive Beziehung zwischen Gott und dem Menschen so im Zentrum, wie in der jüdisch-christlichen Tradition: „Denn du bist bei mir“. Das ist das Entscheidende. Und wenn er dabei ist, können wir nicht verloren gehen – selbst wenn das Schlimmste passiert.

 

Natürlich dürfen wir darum bitten, dass die Chemotherapie endlich anschlägt. Oder dass einer nach einem schweren Schlaganfall wieder zurück ins Leben kommt. Oder dass der Konkurs der Firma doch noch abgewendet werden kann. Natürlich dürfen wir darum bitten, dass auch die letzten Geiseln in Gaza endlich freige­lassen werden. Oder dass die Soldaten in der Ukraine das Schlachtfeld lebend verlassen können.

 

Darum dürfen wir voller Vertrauen beten und darauf hoffen, dass er auch heute noch Wunder tun kann. Aber: Selbst wenn das Schlimmste passiert, können wir nicht verloren gehen, wenn wir ihn in unserem Lebensboot mit dabeihaben.

 

Die Freunde von Jesus, die damals auf dem See Genezareth schmerzhaft ihre Grenzen erkennen mussten, waren auch dabei, als Jesus am Kreuz starb. Und sie waren Augenzeugen, als Jesus drei später als Auferstandener wieder mit ihnen gegessen hat. Dann konnten sie die Frage beantworten, wer Jesus wirklich ist: „Du bist der von Gott geschickte Messias. Du bist nicht nur stärker als Sturm und Wellen. Du hast auch den Tod besiegt.“

 

Damit sind wir erneut bei der entscheidenden Frage auch für uns: Wer ist dieser Jesus Christus? Was ist das für einer? Einer, der per Du mit uns sein möchte. Einer, der auch in der schlimmsten Not noch einen Ausweg weiß. Einer, der uns auch noch im Tod festhalten kann. Amen.

  

Fürbittengebet & Vater Unser


Herr Jesus Christus, wir fürchten so vieles auf dieser Welt: Menschen und Mächte, Unglück, Schmerzen und Tod.

 

Wir bitten dich: Lass uns erfahren, dass du größer bist als alles, was uns Angst macht.

Lass uns erfahren, dass du es gut mit uns meinst, auch wenn wir deine Nähe einmal nicht mehr spüren. Lass uns fest darauf vertrauen, dass uns nichts von deiner Liebe trennen kann.

 

Wir bitten dich für alle, die durch Krankheit oder durch andere schwere Erfahrungen in einen tiefen Zweifel geraten sind: Halte du sie ganz fest – mitten in ihrem Zweifel. Schenke ihnen ganz neu Orientierung und Hilfe durch dein Wort.

 

Besonders bitten wir dich für alle Langzeit-Kranken; für alle, die mit körperlichen Handicaps und Einschränkungen leben müssen und deren Alltag oft so viel schwerer ist als bei andern:

 

Lass sie nicht daran zweifeln, dass auch ihr Leben gesegnet ist – und dass du auch sie brauchst in deinem Reich.

 

Herr Jesus Christus, bitten dich für alle, die nicht mehr glauben können, dass oben im Himmel ein gütiger Gott ist:


Hilf ihnen, offen zu sein für neue Erfahrungen, aber auch für neue Einsichten.

Lass sie erkennen, dass du größer bist als das, was wir Menschen uns mit unserem Denken vorstellen können. Und hilf doch, dass immer auch Menschen da sind, die ihnen als treue Begleiter zur Seite stehen.


Wir beten weiter in der Stille ... Vater Unser ...

  

Segen   

 

Gottes Segen behüte dich!

 

Er schenke dir Geborgenheit in ihm – auch wenn es um dich herum stürmt und tobt.

 

Er schenke dir Kraft und Trost – auch dann, wenn Wünsche einmal nicht in Erfüllung gehen.

 

Er schenke dir die Zuversicht, dass auch aus schmerzhaften Erfahrungen Gutes entstehen kann.

 

So segne dich der dreieinige Gott: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 


Liebe Leserinnen, liebe Leser, wenn Sie diese Gedanken als hilfreich empfunden haben, können Sie den Text gerne mit Freunden oder Bekannten "teilen". Wenn Sie Fragen zum Thema haben oder ein seelsorgerliches Gespräch wünschen, dürfen Sie gerne mit mir Kontakt aufnehmen.


Gott segne Sie! Ihr Theo Breisacher, Pfarrer in Staufen und Münstertal

 

Kommentare


bottom of page