Den Frieden muss man suchen ...
- 2. Feb.
- 12 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 3. Feb.
Gottesdienst in Staufen am 2. Februar 2025 im Martin-Luther-Haus mit einer Predigt über drei Verben, mit denen der Friede in der Bibel verbunden wird: Frieden muss man suchen. Man muss ihn festhalten. Und man soll ihm nachjagen wie ein Jäger seiner Beute ...

(Quelle: Adobe Stock)
Begrüßung & Einstimmung
Einen wunderschönen guten Morgen! Ich möchte Sie alle ganz herzlich zu unserem Gottesdienst begrüßen!
Neulich war ich als Gast in einem Gottesdienst, da ging es um das Thema „Haltet Frieden untereinander“. Beim Zuhören blieb ich an diesem Verb hängen: „Haltet Frieden“. Den Frieden muss man offenbar festhalten, damit er einem nicht entgleitet.
Dann kam mir plötzlich in den Sinn: Mit dem Frieden werden in der Bibel noch andere Verben verbunden. Man soll den Frieden suchen, lesen wir in einem Psalm. Deshalb auf dem Titelbild heute dieser Fährtensucher. Man soll dem Frieden nachjagen, damit er einem nicht entwischt.
Das ist das Thema heute Morgen: Der Friede scheint ein ziemlich sensibles Ding zu sein: Er kann einem schnell entgleiten. Er ist sehr zerbrechlich. Man muss ausgesprochen sorgsam mit ihm umgehen. Frieden fällt einem nicht in den Schoß. Man muss sich um ihn bemühen.
Ein ziemlich spannendes Thema, finde ich: Lassen Sie sich überraschen!
Gebet & Zuspruch
Frieden – welch wunderbares Wort.
Wenn Menschen in Harmonie zusammenleben.
Wenn jeder das bekommt, was er braucht.
Wenn jeder das weitergibt, was er kann.
Wenn für alle das „Wir“ die Hauptsache ist.
Frieden – welch wunderbares Gefühl.
Wenn Missverständnisse endlich ausgeräumt sind.
Wenn man sich wieder unbefangen in die Augen schauen kann.
Wenn man nicht mehr zusammenzuckt, wenn der andere unerwartet auftaucht.
Frieden – welch wunderbarer Zustand:
Vater im Himmel, wir alle sehnen uns nach Frieden. Aber er scheint oft so unendlich weit weg. Deshalb bitten wir dich:
Schenke uns deinen Frieden, wenn es in uns kocht und wir uns ungerecht behandelt fühlen.
Schenke uns deinen Frieden, wenn wir wütend sind und die bösen Worte bereits auf unserer Zunge liegen.
Schenke uns deinen Frieden, wenn wir uns innerlich empören, obwohl wir ganz genau wissen, dass der andere Recht hat.
Schenke uns deinen Frieden, wenn jeder nur noch um sein Recht kämpft und keiner kleinbeigeben will.
Schenke uns deinen Frieden, wenn wir uns verrannt haben und nur noch darauf bedacht sind, ja nicht unser Gesicht zu verlieren.
Schenke uns deinen Frieden, wenn wir müde geworden sind im täglichen Kleinkrieg und keine Kraft mehr haben für einen ersten Schritt.
Schenke uns deinen Frieden, wenn uns das erlösende Wort einfach nicht über die Lippen kommt.
Vater im Himmel, in uns und um uns herum ist oft so viel Unfriede. Hilf doch, dass das nicht so bleiben muss. Herr, erbarme dich!
Hört den Zuspruch der Gnade Gottes. Im Lobgesang des Zacharias in Lukas 1 heißt es:
Unser Gott ist voll Liebe und Erbarmen; er schickt uns den Retter, das Licht, das von oben kommt. Dieses Licht leuchtet allen, die im Dunkeln sind, die im finsteren Land des Todes leben; es wird uns führen und leiten, dass wir den Weg des Friedens finden. Amen.
Lesung aus 1. Samuel 24
Zum Thema dieses Gottesdienstes hören wir eine Geschichte aus dem Leben von David im Alten Testament: König Saul versuchte David umzubringen, weil er Angst hatte, er könnte ihm seinen Thron streitig machen. Wir hören aus 1. Samuel 24:
2 Kaum hatte Saul die Philister wieder aus dem Land vertrieben, da wurde ihm gemeldet: »David ist jetzt in der Wüste von En-Gedi!« 3f Saul wählte 3.000 Elitesoldaten aus ganz Israel aus und machte sich auf die Suche nach David und seinen Leuten.
Als sie in der Nähe des Steinbockbergs vorbeikamen und dort bei den eingezäunten Schafweiden eine Höhle fanden, ging der König hinein, um seine Notdurft zu verrichten. Ausgerechnet im hintersten Winkel dieser Höhle hatten David und seine Männer sich versteckt.
5 »Das ist die Gelegenheit, David!«, flüsterten einige von ihnen ihrem Anführer zu. »Der HERR hat doch versprochen, dir eines Tages deinen Feind auszuliefern. Jetzt kannst du mit ihm tun, was du willst!«
Da schlich sich David nach vorne und schnitt unbemerkt einen Zipfel von Sauls Mantel ab. 6 Doch er hatte ein schlechtes Gewissen dabei, und sein Herz klopfte wild.
7 Als er wieder zu seinen Männern kam, sagte er: »Der HERR bewahre mich davor, meinem König etwas anzutun, denn er ist vom HERRN selbst eingesetzt worden! Nein, niemals werde ich Saul töten, denn der HERR hat ihn zum König erwählt.«8 David verbot seinen Männern, sich an Saul zu vergreifen. –
Jesus sagt in der Bergpredigt: Glücklich sind, die Frieden stiften, denn Gott wird sie seine Kinder nennen. Halleluja!
Predigt Teil I: Friede ist wie ein verborgener Schatz
Liebe Gemeinde, der Friede ist wie ein verborgener Schatz oder wie ein verlorener Schlüssel. Man muss ihn suchen.
Das fand ich einen interessanten Gedanken: Man muss den Frieden suchen. Er fällt einem nicht in den Schoß. Er drängt sich nicht auf. Man muss die Augen aufmachen, wenn man ihn finden will.

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Den Streit und den Unfrieden kriegt man dagegen immer umsonst geliefert. Die sind immer sofort da. Leider! Die braucht man nicht zu suchen. Und wenn sie erst einmal im Haus sind, kriegt man sie nicht so schnell wieder weg.
Wie in der Geschichte mit dem Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel: Der Igel war immer früher da: „Ich bin schon da!“ Da konnte der Hase noch so schnell rennen.
So ist es auch mit dem Streit und mit dem Unfrieden: „Ich bin schon da!“ Oft reicht nur eine Kleinigkeit, um sich in die Haare zu kriegen. Der Anlass ist oft nur banal. Aber eh man sich versieht, ist ein handfester Streit daraus geworden.
Ich nehme an, Sie kennen das aus Ihrer Familie oder aus Ihrer Ehe. Und in der Gemeinde oder im Verein ist es ja oft nicht anders: Wenn man nicht aufpasst, kann sich ein kleines Missgeschick ganz schnell zu einem heftigen Konflikt hochschaukeln.
Streit und Unfrieden sind immer sofort da. Schneller als die Feuerwehr. Der Friede dagegen versteckt sich gerne. Man muss die Augen aufmachen, um ihn zu finden. Man muss sich darum bemühen, wenn man ihn finden will. –
Im Bundestag haben wir eine ausgesprochen turbulente Woche erlebt. Viele Kommentatoren waren sich einig, dass es den Verantwortlichen am Ende überhaupt nicht mehr um die Sache ging, sondern um Wahlkampf. Und darum, den andern bloßzustellen.
Sämtlichen Punkten, die Friedrich Merz am Freitag zur Abstimmung stellen wollte, hätte zumindest die SPD eigentlich zustimmen können, meinte ein Kommentator. Manches davon war sogar früher schon einmal beschlossen worden.
Aber Herr Merz wollte mit dem Kopf durch die Wand und sich vor der Wahl als starken Mann profilieren. Den andern ging es am Ende offenbar nur noch darum, ihn ins offene Messer laufen zu lassen. Jetzt haben sie ihr Wahlkampfthema.
Drei Stunden lang habe man am Freitagmorgen hinter verschlossener Tür verhandelt, hieß es. Eine Einigung kam allerdings nicht heraus. Wenn man ernsthaft Frieden gesucht hätte, hätte man eigentlich fündig werden müssen.
Aber ich will hier nicht von der Kanzel Parteipolitik betreiben. Es ist im Alltag ja nicht anders: Der Friede versteckt sich. Man muss ihn suchen. Den Streit dagegen kriegt man immer umsonst geliefert – selbst wenn die Post gerade streikt.
In Psalm 34 heißt es zu diesem Thema: 14 Behüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, dass sie nicht Trug reden. 15 Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!
Wie kann das konkret aussehen, den Frieden zu suchen? Der erste Schritt ist immer, dass man nicht im Affekt reagiert. Wenn einem etwas querkommt oder man sich missverstanden fühlt oder jemand sich nicht an Absprachen gehalten hat oder was auch immer:
In Sekundenschnelle steigt der Ärger in einem hoch. Ich nehme an, Sie kennen das auch. Und wenn man jetzt nicht höllisch aufpasst, ist das böse Wort im Ärger rausgehauen oder die ärgerliche Whatsapp losgeschickt. Das geht sekundenschnell. Aber den Frieden muss man suchen!
Das bedeutet nicht, dass man sich alles gefallen lässt. Es bedeutet auch nicht, dass man niemand kritisieren darf. Vielmehr sollte die Frage immer sein: „Was dient dem Frieden? Wie kann ich das Missverständnis klären, ohne dass am Ende nur noch Scherben übrigbleiben? Wie kann ich dem andern so begegnen, dass er meine Kritik oder meine eigene Verletzung gut hören und dann auch annehmen kann?“
Erst recht bei größeren Konflikten, wenn es um Erbschaften geht oder Streit in der Nachbarschaft oder Spannungen am Arbeitsplatz: Es ist schon die halbe Miete auf dem Weg zum Frieden, wenn man mit dem Suchen anfängt. Und wenn der andere merkt: „Da bemüht sich einer darum, den Ball flach zu halten und nach einer guten Lösung zu kommen.“
Mir hat dieser Spürhund gefallen: Was der genau sucht, weiß ich nicht. Aber das ist auch nicht so wichtig: Wir sollen es genauso machen: Wir sollen den Frieden suchen wie einen verborgenen Schatz. Oder wie einen verlorenen Schlüssel.
Predigt Teil II: Friede ist glitschig wie ein Fisch
Ein zweiter Gedanke: Der Friede ist wie ein glitschiger Fisch. Man muss ihn festhalten.
In Psalm 120 gibt es dazu einen schönen Vers Da betet einer: 1 Ich rufe zu dem HERRN in meiner Not und er erhört mich. 2 HERR, errette mich von den Lügenmäulern, von den falschen Zungen. 6 Es wird meiner Seele lang, zu wohnen bei denen, die den Frieden hassen. 7 Ich halte Frieden; aber wenn ich rede, so fangen sie Streit an.
Und im 1. Thessalonicherbrief heißt es: „Haltet Frieden untereinander.“ In beiden Bibelstellen auch wieder ein interessantes Tätigkeitswort: Wir sollen den Frieden festhalten, damit er einem nicht entgleitet.

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Haben wir heute Angler unter uns? Wenn’s um Fische geht, bin ich ja ein großer Tierfreund. Ich finde: Fische gehören ins Wasser und nicht in die Pfanne … 😊 Das werden manche von Ihnen vermutlich anders sehen. Aber wenn man denn unbedingt einen armen Fisch fangen möchte, muss man ziemlich geschickt sein, damit er einem nicht entgleitet.
Genauso im Zusammenleben: Friede ist glitschig wie ein Fisch: Man muss den Frieden festhalten. Und Sie merken: Auch hier ist es wieder eine aktive Tätigkeit. Man muss sich darum bemühen. Wenn sich ein Angler nicht voll konzentriert, ist der Fisch schneller wieder im Wasser, als er gucken kann.
„Haltet Frieden untereinander“: Das bedeutet zunächst, dass Frieden ein Geschenk ist. Man muss ihn gar nicht immer selber machen. Er ist ein Geschenk, das man aber festhalten muss.
Auch das kommt in der Bibel öfter vor: In Jesus hat Gott Frieden geschlossen mit uns Menschen. Im Epheserbrief heißt es dazu: „In Jesus Christus ist Gott selber gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündet euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.“ (Epheser 2, 17)
Und wenige Verse vorher heißt es: „Er ist unser Friede: Jesus Christus.“ (Epheser 2, 14) Friede ist ein Gottesgeschenk!
Es ist auch ein großes Geschenk, dass wir in unserem Land seit 1945 lang im Frieden leben dürfen – das sind jetzt genau 80 Jahre!
Und es ist ein Geschenk, wenn man als Ehepaar oder in einer Nachbarschaft in Frieden leben darf. Aber: Dieser Friede ist glitschig wie ein Fisch. Man muss den Frieden festhalten.
Über die erste Maßnahme hatten wir bereits gesprochen: Es ist nicht gut, wenn man im Affekt reagiert und seinem Ärger unkontrolliert Luft macht.
Ein zweiter Schritt wäre, dass man es ausspricht: „Wir wollen uns doch nicht darüber entzweien. Lasst uns einen Weg finden, der beiden Seiten gerecht wird.“
Es ist kein Naturgesetz, dass jeder kleine Konflikt sofort zu einem Flächenbrand wird. Man kann das verhindern.
Aber man muss es wollen. Und man sollte es aussprechen: „Wir wollen am Frieden festhalten. Wir wollen dem Streit und dem Ärger nicht freien Lauf lassen.“
Predigt Teil III: Friede ist wie ein scheues Wild
Schließlich noch ein letzter Gedanke: Der Friede ist flüchtig ein wie ein scheues Wild. Man muss sich mit aller Kraft um den Frieden bemühen. Ein drittes Tätigkeitswort, das im Zusammenhang mit dem Frieden in der Bibel öfter vorkommt: Wir sollen dem Frieden nachjagen.
Vor sechs Jahren war das die Jahreslosung: „Suche Frieden und jage ihm nach.“ (Psalm 34, 15) Das ist noch die Steigerung von „Suchen“: Der Friede ist offenbar ein flüchtiges Wesen. Man muss ihm mit aller Kraft nachstreben.
Im Hebräerbrief in Kapitel 12 finden wir den gleichen Gedanken: 14 Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.
In einer anderen Übersetzung heißt dieser Vers so: Bemüht euch um Frieden mit allen in der Gemeinde und darum, dass ihr heilig seid und euer ganzes Leben Gott gehört. (Gute Nachricht)
Ganz ähnlich in Römer 14, 19: Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander. Im Griechischen steht da ein interessantes Wort: „verfolgen“. Wir sollen den Frieden verfolgen, so wie man im Krieg seinen Feind verfolgt. Oder wie man bei der Jagd eine Beute verfolgt.

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Der Friede hat etwas Flüchtiges an sich: Wenn man ihn nicht behütet und auf ihn aufpasst, ist er ruckzuck weg. Dann muss man ihm nachjagen, um ihn wieder einzufangen.
Friede ist kein Zustand, auf dem man sich ausruhen kann. Frieden geschieht immer nur im Hier und Jetzt – wenn man sich mit aller Kraft darum bemüht. –
Und man sollte eines nicht vergessen: Es gibt in dieser Welt auch die Kraft des Bösen. Und sie hat immer ihre helle Freude daran, wenn sie Unfrieden stiften kann. Jesus selber nennt ihn den Diabolos. Wörtlich übersetzt: den Durcheinanderwerfer. Einer, der Verwirrung stiftet. Einer, der die Fakten verdreht, der andere verleumdet.
Manche reden lieber von der Kraft des Bösen. Jesus dagegen redet von einem personifizierten Wesen: Er nennt ihn den Bösen. Entscheidend für unser Thema finde ich seine Taktik: Er ist der Diabolos, der gerne Verwirrung stiftet und die Menschen gegeneinander aufbringt.
In Epheser 4 nimmt auch der Apostel Paulus darauf Bezug: 26 Wenn ihr zornig seid, dann ladet nicht Schuld auf euch, indem ihr unversöhnlich bleibt. Lasst die Sonne nicht untergehen, ohne dass ihr einander vergeben habt. Gebt dem Teufel keine Gelegenheit, Unfrieden zu stiften. Paulus verwendet Paulus gleiche Wort: Wir sollen dem Durcheinanderwerfer keine Gelegenheit geben, Unfrieden zu stiften.
Wir müssen keine Angst vor ihm haben. Aber Respekt schon vor seiner zerstörerischen Macht! –
Wir kommen zum Schluss: Ich fand es spannend, das große Thema „Frieden“ einmal von dieser Seite aus zu beleuchten: Fast immer wird der Friede in der Bibel mit Tätigkeitsworten in Verbindung gebracht:
Wir sollen ihn suchen wie einen wertvollen Schatz oder einen verloren gegangen Schlüssel. Wir sollen ihn festhalten, wie einen glitschigen Fisch. Und wir sollen ihm nachjagen wie ein Jäger seine Beute verfolgt. Der Friede fällt einem nicht in den Schoß. Man muss sich um ihn bemühen. Um den Frieden muss man kämpfen.
Den Streit und den Unfrieden kriegt man dagegen immer umsonst geliefert. Die sind immer sofort da – auch wenn man nichts tut. Und die haben oft ziemlich viel Sitzfleisch, wenn sie sich erst einmal niedergelassen haben. –
Ich hätte zum Schluss einen Vorschlag: Denken Sie doch einen Augenblick darüber nach, wo es in Ihrem persönlichen Leben vielleicht gerade jetzt einen kleinen oder größeren Konflikt gibt. Oder wo das Verhältnis zu einem anderen Menschen gerade im Moment ziemlich belastet ist.
Und dann überlegen Sie sich, welches Tätigkeitswort für Ihre Situation im Moment am besten passt: Den Frieden suchen. Den Frieden festhalten. Oder dem Frieden nachjagen.
Sie müssen sich jetzt nicht laut äußern, woran Sie gerade denken. Aber unsere Gottesdienste sollen ja im Alltag praktisch und konkret werden. Vielleicht können Sie heute einen Vorsatz mitnehmen. Gottes Friede möge Sie begleiten! Amen.
Fürbittengebet & Vater Unser
Wir wollen jetzt Fürbitte halten und unsere Anliegen vor Gott bringen. Wir singen nach jedem Gebetsteil das Lied: „Verleih uns Frieden gnädiglich ...“
Allmächtiger Gott, wir bitten dich um Frieden in der Ukraine: Schenke doch einen Ausweg aus der zerfahrenen Situation. Schenke Weisheit, wie man das Morden endlich stoppen kann.
Und schenke gute Gedanken, wie es zu einem fairen Frieden kommen kann.
Wir bitten dich um Frieden im Gazastreifen; um Frieden zwischen Israelis und Hamas; um Frieden für alle Menschen in dieser Region:
Hilf doch, dass sich beide Seiten an den vereinbarten Waffenstillstand halten. Sei bei den Geiseln, die immer noch festgehalten werden, und lass doch bald auch die letzten von ihnen freikommen.
Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten. Es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten, denn du, unser Gott, alleine.
Allmächtiger Gott, wir bitten dich um Frieden in unseren Familien: um Frieden zwischen den Ehepartnern, um Frieden zwischen Eltern und Kindern,
um Frieden zwischen Geschwistern und um Frieden zwischen den Generationen:
Schenke das lösende Wort, wenn sich die Fronten seit Jahren immer mehr verhärtet haben.
Wecke die Sehnsucht nach einem harmonischen Zusammenleben, wo man sich mit dem Streit schon lange abgefunden hat.
Schenke die Bereitschaft, mit ganzer Energie nach Lösungen zu suchen, die dem Frieden dienen.
Schenke den Mut zum ersten Schritt und zugleich auch die Bereitschaft, in die offene Hand einzuschlagen.
Verleih uns Frieden gnädiglich …
Allmächtiger Gott, wir bitten dich heute auch für unsere Politiker und die bevorstehenden Wahlen zum Bundestag:
Hilf doch, dass man zurückfindet zu einem fairen Wahlkampf, in dem es um die Menschen geht und um ihre Sorgen.
Zeige Mittel und Wege, wie man den Herausforderungen unserer Zeit sinnvoll begegnen kann.
Schenke uns ein Wahlergebnis, das hinterher eine stabile und handlungsfähige Regierung möglich macht.
Verleih uns Frieden gnädiglich …
Vater Unser im Himmel …
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Gott segne Sie! Ihr Theo Breisacher, Pfarrer in Staufen und Münstertal









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